Therapiehund
Wenn man über den Einsatz von Hunden in Verbindung mit einer therapeutischen Tätigkeit liest, zeigt sich, dass, sofern es bisher keinen Kontakt zu Hunden gab, dieser Kontakt neue Impulse ermöglicht. Nachgewiesen ist eine Steigerung der Bereitschaft, sich mehr mit der eigenen Umwelt und sich selbst auseinanderzusetzen. Dies sind wichtige und grundlegende Eigenschaften, die im Rahmen der Legasthenietherapie benötigt werden.
Der Hund „wirkt“ dabei bereits durch seinen Anblick, etwaigen Körperkontakt bzw. Kommunikation mit ihm. Diverse Therapiehunde werden dabei bewusst bei Behandlungen wie Psychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Heilpädagogik, Logopädie oder eben Legasthenietherapie eingesetzt. Diese Therapiehunde arbeiten für einige Stunden unterstützend als „Co-Therapeuten“ und sind die restliche Zeit ein ganz normaler Familienhund des Therapeuten.
Hunde „wirken“ durch ihre Anwesenheit stressabbauend und blutdrucksenkend (vgl. u.a. Beck A., Katcher A. (1983): Between Pets and People, GP Putnam's Sons ,New York.) Hier sollten Probanden Texte vorlesen. Dabei durften Sie nicht mit dem Hund interagieren. Die Menschen der Gruppe, bei der ein Hund anwesend war, hatten niedrigere Pulsfrequenzen und einen niedrigeren Blutdruck als die Menschen der Gruppe ohne Hund. Zudem verbesserte sich die Vorleseleistung allein durch die Anwesenheit eines Hundes.
Nachdem mich seit 1993 immer ein Hund begleitet hat, fehlte nach dem Tod der zweiten Hündin im April 2019 die nötige Ruhe, um wieder einem Hund gerecht werden zu können. Dies änderte sich nach drei Jahren ohne Hund am 10.04.2022. Da zog eine knapp 10 Wochen alte kleine Münsterländerin – mit ein wenig Australian Shepherd und ein wenig Border Collie – bei uns ein.
Gerne soll sie als „Co-Therapeutin“ mit in der Praxis sein. Dazu muss sie dies bereits als Welpe stressfrei kennenlernen, so dass ich für jedes Kind um eine Rückmeldung bitte, ob „Pauline“ in der Therapiestunde mit dabei sein darf.
Herzlichen Dank!
Bildergalerie
Ein paar Eindrücke von Pauline.